Ein Auslandsaufenthalt in Vietnam bietet die Möglichkeit (noch) relativ abseits des Touristentrubels zu reisen und somit perfekt für Individualreisen und Backpacker, die das ursprüngliche Reiseerlebnis erfahren möchten. Mittlerweile hat das Land den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor erkannt und stellt sich entsprechend darauf ein: so findet man neben einfachen Hostels in hektischen Straßen nun auch schicke Luxusresorts mit Blick auf den Strand. Gerade deshalb lohnt sich ein Auslandsaufenthalt in Vietnam – man erlebt ein Land im Umbruch. Dort angekommen wird man zunächst überwältigt, vielleicht auch ein bisschen überfordert sein. Überall ist es laut, hektisch, es riecht anders, man versteht nichts. Tausende von Rollern, die unaufhaltsam durch die Straßen fahren und nicht anhalten – schließlich hat man eine Hupe – gemischt mit Vietnamesen, die ihre Marktstände über die Straßen schieben, während auf den Gehwegen überall Vietnamesen hocken und essen, verkaufen, sich unterhalten, oder einfach in Mittagsschläfchen halten. Die Straßen zu queren stellt sich vor allem in den großen Städten Hanoi und Ho-Chi-Minh-City als unüberwindbare Herausforderung dar. Lässt man sich jedoch auf das hektische Leben ein, wird man hier großartige Erfahrungen machen und viele Abenteuer erleben. Abseits der Städte geht es deutlich ruhiger zu. Man kann das Land bequem bereisen durch Busse, Züge und per Flugzeug und findet großartige Landschaften von Form von tiefstem Dschungel, endlosen Reisfeldern, Buchten mit den und wunderschönen Stränden. Trotzdem sollte man sich etwas Zeit mitnehmen: auch wenn die Busse und auch die Züge pünktlich fahren, dauert die Reisezeit an sich länger als hierzulande. So nimmt man für die Strecke Hanoi nach Sa Pa zu den Reisfeldern, etwa 300km, den Nachtzug, welche acht Stunden fährt. Aber das ist ein Erlebnis, das beim Auslandsaufenthalt in Vietnam dazugehört.
Du möchtest durch einen Auslandsaufenthalt in Vietnam mehr über das Land am Mekong Delta erfahren? Folgendes Angebot können wir dir anbieten:
Bei einem Freiwilligenprojekt in Vietnam hast Du die Möglichkeit in der Metropole Ho-Chi-Minh-City zusammen mit weiteren Freiwilligen in den Bereichen Kinderbetreuung und Lehrerassistenz zu arbeiten. Wohnen wirst Du währenddessen in einem modernen Voluntärhaus mit Einzel- oder Mehrbettzimmern. Für Verpflegung ist währenddessen gesorgt. Um noch mehr vom wunderschönen Vietnam zu sehen, werden Reisen und Ausflüge angeboten.
Vietnam kann auf eine über 3000 Jahre alte Kultur zurückblicken, die durch verschiedene Länder und Herrschaften entstand. So hat sie vorrangig ihre eigene, südostasiatisch geprägte Kultur und aber auch deutliche Spuren chinesischer und französischer Herrschaften. So wird man hier erstmal überrascht sein, zum Frühstück neben einer leckeren Suppe die Auswahl zwischen Baguette und Croissant zu haben!
Der Buddhismus ist die größte Religion Vietnams. Zahlreiche Pagoden im Land, welche auch buddhistische Heiligtümer aufbewahren, zeigen dies nach außen hin. Allerdings sind nicht alle Vietnamesen Buddhisten. Das Christentum ist durch den europäischen Einfluss ebenfalls von Bedeutung. Viele Vietnamesen sind aber tatsächlich gar nicht religiös.
In Vietnam ist es durchaus eine berechtigt die Frage, welches Datum im Leben das wichtigere ist. Das Geburtsdatum ist vor allem Vietnamesen der älteren Generation nicht oder nur in etwa bekannt. Die Jüngeren fangen an, dem Geburtstag mehr Bedeutung zukommen zu lassen und feiern diesen auch. Wichtiger ist aber nach wie vor der Todestag, den merkt sich die gesamte Familie und Freunde. Zu Todestagen trifft man sich und gedenkt der Verstorbenen. Dies kann auch durchaus in Feierlichkeiten ausarten. Wie schon beschrieben, gedenkt man vor allem der Verstorbenen Familienmitglieder, es herrscht ein Ahnenkult. Nicht nur, dass man regelmäßig der Toten gedenkt, in den meisten Wohnungen und Häusern findet sich ein Altar, wo sich Fotos und Bilder der nicht mehr lebenden Familienmitglieder finden
Beim Auslandsaufenthalt in Vietnam sollte man sich durchaus Gedanken zum Outfit machen. Vietnamesen legen sehr großen Wert auf ein gepflegtes Erscheinungsbild und es zeigt Wertschätzung des Gegenübers. Es sollte ordentlich und vor allem sauber sein. Im ungebügelten Hemd, einem knitterigen Kleid oder dreckigen Schuhen wird man nicht ernst genommen – im schlimmsten Fall fühlt sich das Gegenüber beleidigt. Was für Vietnamesen gar nicht geht sind Strandoutfits. Doch keine Sorge: Um als Europäer dennoch durch den Alltag zu kommen darf man kurze Hosen, Kleider oder Röcke bis zu den Knien tragen. Wenn man dies mit einem guten Hemd statt einem Tanktop oder gar Muskelshirt kombiniert macht man nicht viel falsch. Unterscheiden sollte man jedoch auch zwischen Stadt- und Landleben: in den Städten ist man mittlerweile auch freizügigere Kleidung gewohnt. In den ländlichen Regionen wird allerdings nach wie vor erwartet, dass man sich „gesittet“ anzieht.
Ob in Hanoi oder Saigon – einen solch, auf den ersten Blick, chaotischen Verkehr erlebt man selten. In Hanoi sind es vor allem die Roller, die fortlaufend hupend wirklich überall fahren: auf der Straße, dem Bürgersteig, im Gegenverkehr, mit Großfamilie oder dem kompletten Marktstand. In Ho-Chi-Minh ist der Verkehr nicht weniger, auch wenn man hier schon mehr Autos entdeckt. Hier eine Straße zu kreuzen erfordert vor allem Mut, hier hilft auch eine Ampel wenig. Die ersten Versuche, eine Straße zu kreuzen, sollten zusammen mit einem Vietnamesen stattfinden. Keine Sorge, die Landsleute erkennen direkt, ob man in der Lage ist die Straße zu queren oder nicht und bieten Hilfe an. Man geht gemeinsam los: nicht zögernd, aber auch nicht rennend. Plötzliches Stehenbleiben ist ebenfalls nicht empfehlenswert. Auch wenn man es nicht glaubt, die Rollerfahrer passen auf und weichen aus. Nach ein paar Tagen und Straßenüberquerungen hat man den Dreh meist raus.
Es fällt einem sofort ins Auge: Vietnamesen hocken viel und nahezu überall. Vor dem Haus, auf dem Gehweg, wartend am Bahnhof, hinter den Marktständen. Das können sie über Stunden hinweg! Warum? Weil es nicht immer überall geeignete Sitzmöglichkeiten gibt. Auf Märkten herrscht oft Platzmangel oder man breitet die Waren am Boden aus und kommt aus der Hocke schnell an alles dran. Wenn vorhanden, setzen sie sich selbstverständlich auf die ebenso überall präsenten kleinen Plastikhocker. Diese sind vielseitig einsetzbar als Sitzmöglichkeit oder gar als Tisch. Man selbst empfindet das Hocken erstmal als unbequem - doch es ist einfach Übungssache. Und Vietnamesen sind darin geübt!
Auch wenn man selbst kein Vietnamesisch spricht, kommt man in Vietnam weit. Das liegt einmal daran, dass Vietnamesen oft etwas englisch können, aber auch weil sie sehr freundlich sind. Abends in Bars wird man interessiert angesprochen, wo man herkommt und auf ein Getränk des Hauses eingeladen. In Hanois Altstadt mischen sich Vietnamesen gerne unter die Touristen und fragen nach den eigenen Kulturen. Auf Märkten kriegt man etwas Kleines zum Probieren mit. Natürlich erhoffen man sich auch, dass der weitgereiste Tourist auch etwas kauft, es ist aber keinesfalls mit anderen Südostasiatischen Ländern zu vergleichen, die einen vorrangig des Verkaufens wegen ansprechen. So erfährt man tatsächlich viel von den Landsleuten selbst und kommt in nette Gespräche.
Üblicherweise ist die Familie das Heiligtum in Vietnam und steht an erster Stelle. Teilweise leben bis zu vier Generationen in einem Haushalt. Was nicht bedeutet, dass man großflächig Platz hat: Man rückt zusammen und kümmert sich entsprechend umeinander. Hierbei sind vor allem die Jüngeren dafür verantwortlich, dass es den Älteren gut geht, auch die eigenen Interessen hierfür hintenangestellt werden müssen. Umgekehrt kümmern sich die älteren Familienmitglieder um die Ausbildung der Kinder. Der Erfolg der schulischen oder akademischen Leistungen steht dann für die ganze Familie. Wenn geheiratet wird, zieht üblicherweise die Frau ins Haus ihres Mannes um sich ebenfalls um die Angehörigen zu kümmern und ein vollwertiges Mitglied das Familie zu werden.
Die Begrüßungen fallen eher unaufgeregt aus, ein freundliches Kopfnicken und einem Hallo ist hier üblich. Wichtiger ist hier eher, wer zuerst begrüßt wird: Man fängt bei den älteren an, ehe man die anderen begrüßt.
Vietnamesen vermeiden es, braun zu werden; hier ist eine blasse Haut ein angestrebtes Schönheitsideal. Hierfür werden hautbedeckende Kleidung, Sonnenhut und Mundschutz getragen. Wem es möglich ist verwendet ergänzend Sonnencreme oder bleichende Kosmetik. Der Grund hierfür ist, dass Vietnamesen gebräunte Haut als ein Zeichen für Armut oder harte körperliche Arbeit im Freien sehen. Gerade die Großstädter möchten sich hiervon jedoch abgrenzen.
In Vietnam ist die Amtssprache Vietnamesisch. Die Schrift ist lateinbasiert – trotzdem ist sie für Europäer eher nicht richtig auszusprechen. Aufgrund der jahrelangen Kolonialherrschaft Frankreichs können viele Vietnamesen auch Französisch. Ähnlich verhält es sich mit Chinesisch, was ebenfalls von einem Teil der Bevölkerung gesprochen wird. Aber auch Englisch wird verstanden und gesprochen. Gerade aufgrund des wachsenden Tourismus ist diese Sprache immer mehr von Bedeutung und wird auch in der Schule angeboten.
Die Son Doong Höhle im Nationalpark Phon Nha Ke Bang ist ein riesiges Höhlensystem: sie besteht aus mehr als 150 verschiedenen Höhlen. Die Höhle darf seit 2009 besucht werden und bietet Tropfsteinhöhlen, Flüsse, Seen und sogar Dschungellandschaften. Die Höhle ist fast neun km lang und über 200 m hoch. In diesem Nationalpark befinden sich noch weitere beeindruckende Höhlen, die besucht werden können.
Man könnte meinen, der Nachname Nguyen ist in Vietnam so verbreitet wie bei uns Müller. Tatsächlich ist Nguyen, welcher „schöner Wohlstand“ bedeutet, der am weitesten verbreitete Nachname – etwa 40% der Vietnamesen tragen diesen Namen. Die Träger dieses Nachnamens sind deswegen nicht zwingend verwandt, vielmehr hat die Namensgebung einen historischen Ursprung in dem Vietnamesen teils gezwungen, teils freiwillig den Namen annahmen.