Es wird wahrscheinlich viele verschiedene Ansichten über das Auslandsjahr geben, meine werden aber überwiegend positiv ausfallen und rückblickend war es das schönste Jahr in meinem Leben. Bevor ich zu meiner Gastfamilie nach Chicago flog, nahm ich am Orientation Camp in New York teil. Das Orientation Camp ist wirklich empfehlenswert. Nicht nur weil man eine der atemberaubendsten Städte der Welt kennen lernt, sondern auch weil man andere Schülern trifft, sich über das bevorstehende Jahr austauschen kann und viele Freundschaften schließt. Als ich dann endlich meine Gastfamilie kennenlernte ist mir ein Stein vom Herzen gefallen, sie waren genauso wie ich sie mir vorgestellt hatte. Jeder sagt wahrscheinlich, dass seine Gastfamilie die beste sei, aber meine war es wirklich. Sie hatten mich von vorn herein herzlich aufgenommen und waren mir eine Stütze das ganze Jahr hinweg. Schon bald fing auch die Schule für mich an. Die Schule glich einem Schloss. 3000 Schüler und einer davon sollte ich nun werden! Ich war bereits sehr aufgeregt und der erste Schultag war wieder ein neuer Teil meines Abenteuers. Zuerst musste ich mich in der Schule zurechtfinden. Das ist leichter gesagt als getan bei solch einer großen Schule. Viele von meinen Freunden hatte ich in Sportteams kennen gelernt. Deshalb würde ich den zukünftigen Austauschschülern/innen empfehlen an außerschulischen Aktivitäten teilzunehmen. Ich persönlich war Mitglied beim Fußball -und Ring Team. Die Matchs, die ich hatte und die Momente mit meinen Freunden beim Work out morgens vor der Schule, werde ich nie vergessen. Neben dem ganzen Schulsport darf auch nicht der Unterricht vernachlässigt werden. Das Fächerangebot ist vielfältig! Es gibt eine Bandbreite von Fächern, die es hier in Deutschland nicht gibt von Fotographie bis hin zu Automechanik. Ich persönlich hatte mich schon vor dem Auslandsjahr fest dazu entschlossen nicht nur „easy classes“ zu wählen. Aber da man neun Stunden in der Schule festsitzt, sollte einem auch der Spaß gegönnt sein. Während meines Jahres war die Schule der wichtigste Ort! Das mag zwar komisch klingen, aber ich verbrachte dort fast jeden Tag mehr als zehn Stunden durch den regulären Unterricht und den Schulsport. Abends kam man dann Todmüde nach Hause und musste Hausaufgaben machen. Eine Tortur, die amerikanische Schüler während ihrer High School Zeit durchmachen. Ich denke diese Erfahrung ist ein Teil des American School Spirit. Am Wochenende konnte man sich dann endlich ausruhen, sich mit Freunden treffen oder die Zeit mir seiner Gastfamilie verbringen. Das Jahr ging schnell vorüber, und wenn ich an mein Auslandsjahr denke, erscheint es mir wie ein schöner Traum, den ich nie missen möchte. Die andere Lebensweise in den USA, die andere Kultur, die andere Mentalität der Menschen prägen mein Leben bis heute, ein halbes Jahr nach meinem Auslandsjahr. Ich adaptierte Teile dieser anderen Lebensweise, sodass aus mir sowohl äußerlich als auch psychisch ein anderer Mensch geworden ist. Deshalb würde ich jedem nahe legen, ein Auslandsjahr zu machen. Jeder wird seine eigenen Erfahrungen machen, die ihn auf verschiedene Weisen prägen, doch was bleibt sind die Erinnerungen an einen neuen Lebensabschnitt. Der einzige Nachteil am Auslandsjahr ist, dass man seine Gastfamilie und Freunde sehr vermissen wird, aber dank neuster Technologien wie Skype, kann man auch über weiteste Distanzen in Kontakt bleibenJ Ich wünsche allen zukünftigen Austauschschülern viel Spaß und viel Glück bei ihrem bevorstehenden Abenteuer!!!