Am letzten Freitag in den Sommerferien rief into mich an und sagte mir, dass sie eine Gastfamilie für mich hätten. Die ganze Sache hätte nur einen Haken. Ich müsste am Dienstag schon nach New York fliegen. Natürlich musste ich das erst mit meinen Eltern besprechen. Da mein Zimmer im Keller liegt rannte ich also die Treppe hoch und sagte völlig atemlos zu meiner Mutter, dass into am Telefon ist und eine Gastfamilie haben. Ich war nur fertig ich konnte nicht mehr und gab meiner Mutter den Hörer in die Hand. Sie redete ungefähr eine halbe Ewigkeit mit into und ich war so nervös und wollte endlich wissen wo es hingeht. Als meine Mutter dann endlich den Hörer weglegte, erzählte sie mir, dass ich zu einer Familie in Ohio kommen würde und ich eine Gastmutter, einen Gastvater und drei Gastschwestern hätte. In den nächsten vier Tagen war einfach alles nur hektisch. Ich musste schauen, dass ich alles habe was man so braucht wenn man ein Jahr wegfährt. Zudem kam noch, dass ich mich ja auch noch von meinen Freunden verabschieden musste. Meine Eltern organisierten schnell eine Abschiedsparty für mich, soddaß meine Freunde und Verwandte kamen und sich verabschieden konnten. Außerdem übernachtete meine beste Freundin bei mir. In dieser Nacht schlief ich relativ wenig. Am nächsten Morgen ging es dann endlich los nach NYC. Der Abschied von meiner Familie fiel mir sehr schwer. Ich stand tränenüberströmt in der Warteschlange zum Security Check. Als ich dann endlich im Flieger saß, überkam mich dann doch die Aufregung. Die acht Stunden vergingen wie im Flug. In NY angekommen waren wir alle überwältigt von dem Anblick der Skyline. Die nächsten fünf Tage waren einfach nur der Hammer. Wir machten eine Fahrt in einer Limousine zum Times Square, besichtigten Central Park, Rockefeller Center, die Wall Street, Ground Zero und machten eine Bootstour auf dem Hudson River. Samstags ging es dann in Flieger nach Cincinnati, Ohio. Auf diesem Flug war ich noch nervöser als nach NYC. Das Gefühl als der Flieger landete war einfach nur unbeschreiblich. In diesem Moment wurde mir zum ersten Mal richtig bewusst, dass das jetzt mein neues Zuhause war. Meine Gastmutter empfing mich freundlich am Flughafen. Auf dem Weg nach Hause unterhielten wir uns und es war komisch nur Englisch zu reden. Zu Hause angekommen begrüßten mich auch meine Gastschwestern. Wir unternahmen viel wie z.B. den Zoo besuchen oder ein Feuerwerk anschauen. Doch leider stellte sich nach einiger Zeit raus, dass wir uns nicht richtig gut verstanden und so wechselte ich die Gastfamilie. Aber die zweite Gastfamilie war dann der Hammer. Ich fühlte mich willkommen und als ein Teil der Familie. Ich hatte die beste Zeit meines Lebens. Jedes Wochenende stand etwas anderes an, sei es, dass die Familie kommt oder nur ein Football, Basketball oder Baseball Spiel im Fernsehen schauen. In der Schule hatte ich mich auch gleich zu Recht gefunden und viele neue Freunde gefunden zu denen ich immer noch Kontakt habe. Auch zu meiner Gastfamilie habe ich noch viel Kontakt und wir planen einen gegenseitigen Besuch. Leider kam der Juni viel zu früh und ich musste wieder zu meiner Familie in Deutschland. Der Abschied von der Gastfamilie viel mir auch nicht leicht da wir uns gegenseitig wirklich ins Herz geschlossen hatten. Aber im Flieger freute ich mich auch wieder auf meine Familie hier. Ich habe mich sehr schnell wieder eingelebt und auch in der Schule keine großen Wissenslücken gehabt. Ich bin ohne Probleme in die 12 gegangen. Dazu muss ich sagen, dass ich aber auch ein bisschen was in den Ferien für die Schule getan habe. Am Ende kann ich nur sagen, dass es das beste Jahr in meinem Leben war und ich es nicht bereue den Schritt getan zu haben. Ich kann es jedem nur empfehlen. Es sind einfach tolle Erfahrungen.