Hallo an alle, die noch vorhaben, bald ins Ausland zu gehen :) Ich heiße Johanna und war für ein halbes Jahr (zweites Semester im Schuljahr 2006/07) in den USA in AZ (Arizona). Ich finde das ja sehr mutig von allen, die sich entscheiden, ein halbes oder ganzes Jahr ins Ausland zu gehen! Ich muss zugeben, ich war auch sehr, sehr aufgeregt! Nachdem man sich entschieden hat, wegzugehen, wartet man sehnlich auf ein Schreiben der Gastfamilie! Ich war damals den ganzen Tag in der Schule, als mir meine Schwester ein SMS geschrieben hat, dass mein Placement endlich per Post nach Hause geflattert ist. Daraufhin konnte ich mich den ganzen Tag nicht mehr konzentrieren und musste den Umschlag gleich öffnen. Am Anfang war meine ganze Familie vom Namen überrascht, da im Placement „Tower of Surprise“ stand, und ein paar auf eine Indianerfamilie schlossen. Später stellte sich dann heraus, dass ich bei einer 4-köpfigen Familie wohnen werde, und dass es sich hier nur um ein Missverständnis handelte. Worüber ich mich auch sehr freute, war, dass ich Gastgeschwister im Alter meiner eigenen Geschwister hatte! Gleichaltrige habe ich mir ohnehin nicht gewünscht, nachdem ich diese sowieso in der Schule treffen würde.
Eigentlich kann ich hier gleich mit meinem Freundeskreis und der Schule anschließen. Der Anfang war sehr verwirrend – man kommt in eine neue Umgebung, man sitzt in (mindestens ) 4 neuen Klassen, und alle wollen wissen woher man kommt, und was man aus dem Ausland zu erzählen hat! Es hat mich auch sehr gefreut, dass sich die Amerikaner so für mein Land interessieren – allerdings konnten sie bis zum Schluss Österreich nicht zuordnen – aber ich glaube, da erzähl ich euch ja nichts neues. Man muss dann allerdings schon aktiv auf Klassenkollegen zu gehen, um den ersten Kontakt aufrecht zu erhalten – aber schwer wird es einem auf keinen Fall gemacht. (Ich feierte meinen Geburtstag in der zweiten Schulwoche und wurde gleich mit Geschenken überrascht :D )
Nachdem ich nach der Schule täglich auch an Track-and-Field (Leichtathletik)teilnahm, ergab sich auch noch ein „Sport-Freundeskreis“. Die zwei Stunden Training in der Hitze der AZ-Wüste waren anstrengender als ich mir vorgestellt hatte; trotzdem hat es mir unheimlich Spaß gemacht. Den Koch-Club kann ich auch weiterempfehlen – hier bereitet man große Schulfestivitäten vor und ist somit immer am neuesten Stand, was sich so in der Schule abspielt.
Mit meiner Gastfamilie hatte ich ein riesen Glück. Schon am Flughafen wurde ich mit Luftballons und großen Plakaten begrüßt. Anlässlich meines Geburtstages besuchten wir Disneyland in California. Eigentlich funktionierte auch sonst alles im Bezug auf Zusammenleben gut. Man lebt sich viel schneller ein, als man sich vorstellen kann, und schwubbsdiwubbs ist das halbe Jahr schon wieder um. Meine Partnerorganisation hat auch unvergessliche Trips organisiert. (Dies ist aber leider nicht überall so…) Somit bin ich jeweils ein paar Tage zum Grand Canyon und nach Hollywood gekommen. Am Grand Canyon campten wir und wanderten an einem Tag hinunter ins Tal und mussten die Schlucht natürlich auch wieder in die andere Richtung bewältigen. Ich schau mir bis heute noch gerne die Fotos von dort an :)
Es gibt einfach Unmengen zu erzählen, aber alles was ihr hier nicht erfahren habt, bekommt ihr von mir hoffentlich am Predeparture-Seminar persönlich mitgeteilt. (Das ist im Übrigen eine tolle Vorbereitung auf euer Abenteuer im Ausland. Mir hat das Wochenende damals sehr gut gefallen!!!) Im Großen und Ganzen bleibt mir nur noch zu sagen: Ihr dürft dieses Erlebnis nicht missen! DON’T DREAM IT – DO IT!!!!