Hallo, mein Name ist Corlijn und ich habe 2011/2012 10 Monate in den USA gelebt. Leider musste ich wegen der Wirtschaftskrise lange auf meine Gastfamilie warten, aber das Gewissen auf jeden Fall eine Familie zu bekommen hat mich jeden Tag aufs Neue aufgemuntert. Meine Reise begann dann am 16. August 2011 als ich von Hamburg nach Düsseldorf und von dort nach New York weiter flog. Die ersten vier Tage auf amerikanischem Boden waren wunderschön, wir haben viel besichtigt und viel gegessen. ;-) Am meisten fasziniert hat mich die Freiheitsstatue von New York. Am letzten Abend waren wir alle sehr aufgeregt in die Familien zu kommen, so auch ich. Früh morgens in den ersten Bus gestiegen bin ich mit ein paar anderen into'lern nach Denver geflogen und von dort weiter nach Fresno/Kalifornien. Ich war natürlich super aufgeregt und mir liefen sogar ein paar Kullertränen über die Wangen als ich letztendlich gelandet bin. Meine Gastfamilie hat mich am Flughafen abgeholt und ich habe mich sofort wohl gefühlt. Zu Hause angekommen habe ich eine Rundführung im Haus bekommen und ich war überglücklich, dass ich so eine tolle Familie bekommen habe, die ich sogar: „Mom, Dad, Grandma und Sister“ genannt habe. Die ersten Wochen vergingen sehr schnell und mein Englisch wurde immer besser. In der Schule hatte ich nur A's und B's, was ich niemals von mir gedacht hätte. Ich habe eine sehr kleine Schule (Lemoore Middle College High School) besucht mit nur 220 Schülern, was für amerikanische Verhältnisse eher wenig ist. Dennoch hat es Spaß gemacht jeden beim Namen zu kennen. Nachmittags habe ich Cheerleading gemacht, bin ins Fitnessstudio oder zum Zumba gefahren. Manchmal habe ich auch auf meine kleine Schwester aufgepasst und wir haben nur Quatsch gemacht, was ich jetzt sehr vermisse. Zu Thanksgiving sind wir nach Los Angeles gefahren um den Rest der Familie zu besuchen und Turkey zu essen. Weihnachten war auch toll, als meine Schwester mich morgens um 6:00 geweckt hat um die Geschenke zu öffnen. Natürlich war da auch was für mich dabei. Ich habe zuvor auch Vanilliekipferl gebacken und Rotkohl mit Kartoffelrösti und Schweinebraten gekocht, was meine Familie sehr gefreut hat, da sie zuvor schon in Deutschland waren. Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich mich während der Weihnachtszeit sehr wohl gefühlt habe und nicht einmal an starkem Heimweh litt. Nach Silvester verging die Zeit dann schrecklich schnell und ich wollte nicht mehr nach Hause. Im März habe ich mit meiner Freundin noch einen Trip nach Las Vegas und Los Angeles gemacht, mit einer Organisation speziell für Austauschschüler. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich bin sehr froh so viele tolle Städte Amerikas gesehen zu haben. Nach einiger Zeit war es dann schon Ostern und wir sind wieder nach Los Angeles gefahren um mit der ganzen Familie zu feiern und egg hunting zu gehen. :) Viel zu viele Süßigkeiten..... Die Zeit wollte und wollte nicht langsamer vergehen und so kam es schon zum Prom dem großen Abschlussball der Schule. Mein date war natürlich unpünktlich aber wir haben es noch rechtzeitig geschafft im Kleid und Anzug am Austragungsort anzukommen. Es war ein wunderschöner Abend mit viel Tanzerei und viel Essen natürlich. Ende Mai war dann die Graduation, der Schulabschluss an dem ich und andere Austauschschüler teilnehmen durften. Nach vielen Reden und singen war es dann so weit und wir durften unseren Hut in die Höhe werfen... Nach dieser wunderschönen Zeremonie musste ich mich leider von allen verabschieden, da ich die nächsten zwei Wochen mit meiner Mama, die zuvor aus Deutschland angereist war einen Trip von Los Angeles nach San Francisco gemacht habe... Dann war es auch schon Zeit Koffer zu packen und mein Leben in Amerika zurück zu lassen. Am Flughafen war es fast unerträglich, denn das große Weinen ist ausgebrochen und ich habe mich erst nach einer Stunde wieder beruhigt. :( Ich bin sehr glücklich in Kalifornien bei so einer tollen Familie gewesen zu sein und mein Flug für nächsten Sommer ist schon gebucht.