Es gab immer zwei Staaten wo ich aus irgendeinem Grund nicht hin wollte: Texas und Montana. Als ich die Nachricht bekommen habe, dass ich ein Jahr nach Montana gehe, war ich überhaupt nicht begeistert. Aber nachdem ich Kontakt zu meiner Gastfamilie aufgenommen habe war bereits mehr Vorfreude da. Ich habe mir dann immer gesagt: „Ich werde schon das Beste daraus machen“.
Aber als erstes ging es erst einmal für fünf Tage nach New York City! The city that never sleeps. Und es war wahnsinnig toll. Man hat alles gesehen, angefangen mit einer Stadtrundfahrt, wo man in alle Ecken von NY hinfährt bis über Ellis Island und dem Times Square.
Als ich dann weiter geflogen bin nach Montana habe ich mich dann doch sehr gefreut. Die ersten Tage waren natürlich sehr ungewohnt sich erstmal umzugewöhnen, dass ich in diesem neuen Haus nun Zuhause war. Aber nach einem Campingausflug und einem Trip in den Yellowstone National Park mit meiner Familie, habe ich mich echt wohl gefühlt. Mein erster Schultag war sehr verwirrend. Allerdings habe ich direkt guten Anschluss gefunden und habe auch sofort meine Freunde kennengelernt, mit denen ich dann das ganze Jahr Lunch gegessen habe.
Der erste Monat in der Schule war schon sehr anders. Es geht zwar echt schnell sich auf das Englisch-Reden einzustellen, aber es war anfangs trotzdem manchmal schwierig mitzukommen und genau zu verstehen worüber die jetzt alle reden. Als Unterrichtfächer hatte ich English 3, US History, Photography, Psychology, Family Life und Spanish 1 (und im 2ten Halbjahr dann English, Spanish, French 3, US History und Deans Aid). Meine Lehrer waren alle super nett - man hat mit denen ein sehr freundschaftliches Verhältnis und man kann mit ihnen über alles reden. Im ersten halben Jahr ging es dann bei mir erst einmal darum mit meiner Familie klarzukommen und in der Schule im Dramaclub, im Volunteer Club und im Prom Committee mitzuwirken.
Direkt nach Weihnachten habe ich dann die Familie gewechselt, bin aber in der gleichen Stadt und auf der gleichen Schule geblieben. Ab da an war dann alles perfekt. Meine Familie ist mit mir so gut wie jedes Wochenende durch Montana gefahren, in verschiedene „Städte“ und hat mir immer meinen Freiraum gelassen. Ich habe dann im Januar angefangen mit Softball Training, sprich Vorbereitung, und ab März dann in der Season gespielt (drei Monate 6 Tage die Woche), wo ich auch immer viel mit meinem Team in Montana rumgereist bin. Ich hab mich viel mit Freunden getroffen, mit anderen Austauschschülern geredet und hatte trotzdem noch Kontakt nach Deutschland.
Im März habe ich dann für eine Woche mit meiner Partnerorganisation an einem Trip nach Los Angeles, Las Vegas und in den Grand Canyon teilgenommen. Das war mit New York wirklich die tollste Zeit die ich hatte. Aber auch High School war im zweiten Halbjahr viel besser - sie ist übrigens wirklich so wie man es sich vorstellt, also so wie im Film :-)
Nach den 10 Monaten war ich total traurig wieder nach Hause fahren zu müssen, weil ich in Amerika wirklich das Leben hatte, was ich mir immer gewünscht habe. Und noch eine Sache zu Montana: Wenn ihr nach Montana kommt, ist das erste was euch auffallen wird die Landschaft und der wirklich große Himmel. Es ist einfach atemberaubend und ich kann es nur weiterempfehlen ;-) Viel Glück und viel Spaß bei eurem Austausch und urteilt nicht zu schnell. Macht immer das Beste daraus. Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir einfach, ich liebe es über mein Jahr zu schreiben, dass könnte ich den ganzen Tag machen: cathleenheuer@yahoo.com