Ich habe das Schuljahr 2010/2011 in einer sehr kleinen High School in der Nähe von Moses Lake in Washington verbracht. Durch dieses Jahr habe ich viele neue Erfahrungen und sehr gute Freunde gewonnen. Als ich damals in das Flugzeug nach New York zum Orientation Camp einstieg, war ich natürlich total aufgeregt. Man weiß nicht, was auf einen zukommt und ist nervös, da man ab sofort eine andere Sprache sprechen muss. Doch als ich dann endlich dort war, war die ganze Aufregung vergessen. Ich war einfach nur beeindruckt von dieser großen Stadt! Dort verbrachte ich dann mit ca. 100 anderen Austauschschülern vier Tage. Natürlich haben wir uns viel von New York angeschaut wie den Central Park, das Empire State Building und Rockefellar Center. Am coolsten fand ich aber den Times Square! Allgemein hat das Camp in New York wahnsinnig viel Spaß gemacht mit so vielen Leuten. Als es dann „Goodbye, New York“ hieß, kam die Nervosität sofort wieder. Ich flog über Chicago nach Spokane, in Washington. Ich glaube ich war noch nie in meinem Leben so aufgeregt und glücklich zugleich als ich dann endlich gelandet bin und meiner Gastfamilie zum ersten Mal begegnet bin. Meine Gasteltern, und die beiden ältesten ihrer vier Kinder waren dort. Außerdem haben sie noch eine andere Austauschschülerin aus der Türkei aufgenommen, die schon drei Tage vor mir angekommen ist. Alle haben mich sofort super nett begrüßt und als wir dann endlich bei meinem neuen Zuhause waren, habe ich mich schon richtig wohl gefühlt. Der Start in mein Austauschsjahr war schon einmal super!Nach einer Woche in den USA hat mir meine Gastfamilie schon die ganze Umgebung gezeigt und wir waren Seattle, um ein Baseball Spiel anzuschauen. Wahnsinn! Ich habe mich wie in einem amerikanischen Film gefühlt als ich das Stadium gesehen habe! Auch meine große Gastfamilie habe ich bereits kennengelernt! Alle waren super nett zu mir und sehr offen. Diese Eigenschaft gefällt mir eindeutig am meisten an den Amerikanern.Jetzt war es nur noch eine Woche bis zum Schulanfang, aber das Volleyballtraining fang schon jetzt an. Ich kann nur jedem, der ein Austauschsjahr macht, empfehlen, bei mindestens einer Sportart mitzumachen. Ich habe echt gute Freundinnen gewonnen. Es war auch deutlich beruhigender, am ersten Schultag schon einige Leute zu kennen. Obwohl meine Schule echt klein war ( wir waren 10 Leute in der gesamten 10. Jahrgangsstufe!), war sie einfach cool! Es ist wirklich so, wie man es sich durch die ganzen Filme so vorstellt. Man geht von Klassenzimmer zu Klassenzimmer und trifft sich bei seinen „Lockern“ auf dem Gang. Im Winter habe ich mich schon echt gut eingelebt und habe mich dann entschlossen, in der Basketballmannschaft mitzuspielen. Das war im Vergleich zu Volleyball etwas völlig anderes! Obwohl ich echt schlecht am Anfang war habe ich durch das tägliche Training und die vielen Spiele viel dazugelernt und war am Ende gar nicht mal so schlecht! :) Die Spiele haben immer total viel Spaß gemacht. Sport in den USA ist einfach nicht mit Sport hier zu vergleichen. So, nun hatte ich ein Problem. Eigentlich war ja nur geplant, dass ich nur ein halbes Jahr in Washington bleibe, doch es gefiel mir dort so gut, dass ich einfach noch nicht weg wollte! Also flehte ich meine Eltern in Deutschland an, mich verlängern zu lassen. Zum Glück hat alles super geklappt und ich konnte bis zum Ende des Schuljahrs bleiben! Wuhuuu! :) Mein erstes Weihnachten in Amerika war echt super! Am 25. Dezember wurde ich von meinen kleinen Geschwistern aufgeweckt, um Geschenke auszupacken. Danach sind wir dann mit der ganzen Familie zu meinen Gastgroßeltern gefahren. Dort hatten wir dann ein lecker Weihnachtsessen mit der ganzen, großen Familie! :)Als dann die Basketballsaison vorbei war, hatten wir nur knapp zwei Monate, bis die Tennissaison anfing. Endlich einmal ein Sport, den ich kann! :D Tennis hat so viel Spaß gemacht, da unser Team einfach nur aus coolen Leuten bestand (auch wenn wir nur 7 Spieler waren....kleine Schule;) ). Unser ganzes Team hat sogar an den Districts Turnier teilgenommen. Wenn man dort unter die ersten drei Plätze kommt, darf man an der State-Competition teilnehmen. Leider bin ich dann als sechste ausgeschieden, aber es war trotzdem eine unglaubliche Erfahrung. Nun stand Prom bevor, der Abschlussschulball! Da unsere Schule viel zu klein war, den Ball bei sich zu haben, sind wir dann alle zu einer Schule zwei Stunden entfernt gefahren. Der Abend war echt der Wahnsinn! Und wieder, war alles wie im Film. Ich wurde von meinem Prom-Date zuhause abgeholt und wir fuhren dann zusammen zum Ball. Der Abend war echt kitschig, aber schön! ;) Leider war es dann auch bald schon soweit, Abschied zu nehmen. Dies fiel mir wahnsinnig schwer. Über meinen Austausch habe ich so viele gute Freunde gewonnen, die ich alle sehr vermisse. Mit meiner Gastfamilie habe ich mich auch so gut verstanden, dass es echt hart war, sich zu verabschieden. Als ich dann ins Flugzeug nach Hause stieg, war ich trotz der Traurigkeit, sehr glücklich, so ein tolles Jahr erlebt zu haben! :) Ich würde es jederzeit wieder machen, und kann es nur jeden empfehlen. Don´t dream it- Do it! :)