Meine 6 Monate in Frankreich begannen am 4. Januar 2013 nach monatelanger Vorbereitungszeit um 6 Uhr in der Früh am Flughafen in Innsbruck. Verschlafen steig ich in den Flieger und realisiere noch nicht so ganz, was auf mich zukommt. Doch spätestens als ich zum ersten Mal in den Unterricht ging, war ich angekommen. Als meine Gastfamilie mich am Bahnhof abholte und ich sie zum ersten Mal sah, wusste ich sofort, dass ich mich hier wohl fühlen werde. Sie nahmen mich alle sehr herzlich auf und was mir sehr gefiel, dass meine Gastfamilie mich als Teil der Familie sah und nicht als den „österreichischen Austauschschüler“. Es war eine sehr große Familie mit 4 Kindern. Rémi, 17 Jahre alt, ging in die gleiche Schule wie ich, was natürlich ein großer Vorteil war; er konnte mir alles zeigen und erklären, wie manche Systeme funktionieren. Mit ihm verstand und verstehe ich mich einfach hervorragend, so wie mit dem Rest der Familie. Jeanne, 19, kam nur am Wochenende nach Hause, denn sie arbeitete in Nantes. Ihr Freund, Max lebte auch hier und war der Spaß in Person. Es war einfach immer lustig mit ihm. Élise, 21, lebte mit ihrem Freund Laurent in Chartres, ca. eine halbe Stunde von Paris entfernt. Von dort konnte man angenehm einen Tagesausflug nach Paris machen J. Francois, 25, lebte mit seiner Freundin Hélene in Tours, kam aber auch öfters aus beruflichen Gründen nach Angers. Zu guter Letzt waren natürlich noch die Eltern, Jean-Louis oder Jean Lou und Sylvie. Jean-Lou ist Volksschuldirektor in der Volksschule gegenüber von unserem Haus. Sylvie ist pensionierte Volksschullehrerin und war fast immer da. Sie war für mich in dieser Zeit wie eine zweite Mutter, sie kümmerte sich sehr um mich. Wie man sieht, war also einiges los im Hause Perrot. Man darf natürlich nicht die ganzen Verwandten vergessen, die alle in der Nähe wohnten. In der Schule war es anfangs sehr schwer, doch nach ca. 2 Monaten ging es sowohl mit Sprache als auch mit Freundschaften viel besser. Wenn man einmal nach Hilfe fragt, bekommt man die auch und wird automatisch in die Kultur integriert. Mit meinen neuen Freunden unternahm ich so viel, wie nur möglich, denn neben der Schule und dem BAC (Matura) blieb nicht viel Zeit. Französisch ist am Beginn natürlich sehr schwer, doch je mehr man sich in die Kultur hinein lebt und hineinfühlt, desto schneller lernt man auch die Sprache und versteht vor allem viel mehr. Ich kann es jedem nur empfehlen einen Austausch in Frankreich zu machen, da man sich unglaublich weiterentwickelt, viel selbstsicherer wird, eine Menge Leute kennen lernt und natürlich die Sprache lernt. Bonne chance!!