Männer in karierten Röcken, Loch Ness, Dudelsäcke und Whisky – das verbindet man mit einem Auslandsaufenthalt in Schottland. Nicht zu Unrecht! Aber es gibt noch viel mehr, was dieses Land zu bieten hat. In den Highlands wandern, die tiefen Lochs aufsuchen, ein Festival besuchen, alle dies gehört dazu. Hier gibt es außerdem unendlich viele Burgen: bewohnte, nicht mehr bewohnte oder heruntergekommene Burgen zur Besichtigung und verlassene Ruinen wo man auf eigene Faust herumklettern kann. Oft muss man hierfür erstmal mit einem Bötchen übersetzen. Zu Schottland zählen 790 Inseln von denen ca. 130 bewohnt sind. Bei einem Auslandsaufenthalt in Schottland hast Du auch die Möglichkeit Nordlichter zu sehen – natürlich, wenn es kalt ist und der Himmel klar – aber mit Glück hat man einen großartigen Blick! Im Norden des Landes kann man Wale und Delfine entdecken. Beim Wandern kann man die schottischen Hochlandrinder auf den sattgrünen Wiesen beim Grasen beobachten.
Nass und kühl? Das stimmt nur bedingt: Durch die Lage des Landes weht immer ein leichter Wind, wodurch sich das Wetter schnell ändern kann. Generell ist es recht mild und im Sommer kann es richtig warm werden – ideal für die Festivals, die in Schottland stattfinden! Trotzdem lässt sich nicht leugnen, dass es häufiger regnet und man für einen Auslandsaufenthalt in Schottland entsprechende Kleidung einpacken sollte. Dadurch, dass es teilweise sehr windig werden kann, ist das Land ideal zum Surfen und Wellenreiten. Dann wird man ohnehin nass und der Regen stört nicht mehr!
Du möchtest durch einen Auslandsaufenthalt in Schottland mehr über das Land erfahren? Folgende Möglichkeiten bieten wir dir:
Ein Schüleraustausch in Schottland ermöglich Dir das Leben einer schottischen Gastfamilie und den Schulalltag einer schottischen High School kennenzulernen. Du kannst Dich hierfür unverbindlich bewerben oder ein Beratungsgespräch vereinbaren. Bei einem Freiwilligenprojekt in Schottlands Naturschutzprojekten arbeitest Du sowohl mit Schotten als auch Freiwilligen aus aller Welt zusammen. Hier lernst Du sowohl viel über die dortige Natur, die Tierwelt und das tägliche Miteinander.
Durch einen Auslandsaufenthalt in Schottland hast Du die Gelegenheit Dir ein eigenes Bild von Land und Leuten zu machen. Was die Bevölkerung im hohen Norden Großbritanniens so einzigartig macht, ist die Kombination aus Eigensinn, Humor, Gastfreundschaft und Nationalstolz. Was natürlich nicht heißen soll, dass man sie ständig Dudelsack spielend oder baumstammwerfend antrifft. Aber vielleicht wirst Du einmal die Gelegenheit haben schottische Männer in ihrer traditionellen Kleidung mit Clan-Mustern bei feierlichen Anlässen zu sehen.
Das schottische Nationalinstrument und der Schottenrock sind nicht nur fester Bestandteil der schottischen Tradition, sondern auch der Highland Games. Diese stammen aus der Zeit der keltischen Könige in Schottland und wurden veranstaltet, um Schottlands stärkste Männer zu finden, damit sich diese in die Dienste des Königs stellen. Noch heute finden diese sportlichen Wettkämpfe im Rahmen von Volksfesten im gesamten Land statt. Der Klassiker ist hierbei das Baumstammwerfen.
Der schottische Nationalfeiertag St. Andrews Day wird am 30. November gefeiert, um den Schutzpatron der Schotten zu ehren. An diesem Tag wird die schottische Flagge mit dem Andreaskreuz gehisst und überall wird gefeiert.
Am 25. Januar wird der Geburtstag des Nationaldichters Robert Burns im Rahmen der Burns Night gefeiert. Überall im Land gibt es ein traditionelles Essen, das Burns Supper, welches aus Suppe, Haggis - einem scharf gewürzten gefüllten Schafsmagen - mit Rüben und Kartoffeln als Beilage besteht. Zum Nachtisch gibt es Trifle. Das Servieren des Essens wird durch eine Rede begleitet. Anschließend werden Reden über Robert Burns gehalten, Gedichte vorgetragen, Lieder gesungen und zum späten Abend hin wird getanzt.
Clans waren Gruppen von Familien, die in Schottlands Highlands in der gleichen geographischen Ortschaft, auf derselben Insel, dem Hochland oder in einem Tal lebten. Die Familien hatten einen gemeinsamen Ursprung waren auch entfernt miteinander verwandt. Über Generationen hinweg wurden die Traditionen und inneren Strukturen der Clans weitergegeben. Eigene Wappen und Karomuster zeigten die Zugehörigkeit des jeweiligen Clans. Diese lebten autark in einer sozialen Struktur: Es wurden Rinder gezüchtet, Fisch gefangen und Whisky gebraut. Bis ins 18. Jahrhundert wurden Clan-Systeme bekämpft, um Schottland zu einen. Zurück blieben teils karge Landschaften und der Verlust einer eigenen Kultur.
Die Nationalhymne Großbritanniens ist God Save the Queen. Schottland hat drei inoffizielle Nationalhymnen: Flower of Scotland, Scotland the Brave und Scots Wha Hae. Scotland the Brave wurde als Nationalhymne bei sportlichen Veranstaltungen und Fußball-Länderspielen gesungen und 2010 durch Flower of Scotland abgelöst, da man sich vor allem von den englischen Mannschaften deutlich distanzieren wollte. Lange galt das von Robert Burns geschriebene Scots Wha Hae als Nationalhymne.
Das schottische Weihnachtsfest feiert man traditionell zu Hause im großen Rahmen mit der Familie. Es wird viel dekoriert: bunt und kitschig darf es sein. Das Weihnachtsfest wird ausgelassener gefeiert als hierzulande: Es wird gelacht, getanzt und vor allem gesungen. Geschenke werden in Schottland morgens am Christmas Day, dem 1. Weihnachtstag geöffnet. Da viele schottische Häuser noch Kamine haben, werden dort noch traditionell die Christmas Stockings aufgehängt, die mit Gaben befüllt werden. Danach beginnt das große Weihnachtsessen mit gefülltem Truthahn, leckeren Beilagen und Christmas Pudding zum Nachtisch. Übrigens ist es Tradition, dass man am 1. Weihnachtstag das Kaminfeuer anlässt. Der Mythos besagt, dass sich sonst freche Elfen durch den Kamin ins Haus kommen könnten. Boxing Day am 26.12. wird oft mit Freunden verbracht.
Der Kilt kam im 17. Jahrhundert auf und wird ausschließlich von Männern getragen. Was Mann darunter trägt? Dies wird meist mit 'die Zukunft Schottlands' beantwortet. Anhand der Muster ließ sich in der Vergangenheit die Clanzugehörigkeit erkennen. Heute werden Kilts in der Regel nur noch zu feierlichen Anlässen getragen. Dann aber mit großem Stolz!
Zu Beginn des Schottland-Aufenthaltes ist das schottische Englisch oft eine Herausforderung, da es sich stark von dem der Engländer unterscheidet. Das schottische Englisch hat sehr harte "r"-Laute und die Vokale werden auch anders ausgesprochen. Schotten kann man relativ leicht erkennen, wenn sie echtes "Schottisch-Englisch" sprechen. Teilweise wird in Schottland und Wales noch Gälisch gesprochen. Die gälische Sprache ist eine eigene Sprache mit mehreren Varianten, die innerhalb der britischen Inseln noch gesprochen werden.
Schotten nehmen sich selbst, ihr Land und ihr Wetter mit Humor. Ein nicht-Schotte wird nicht immer erkennen, was ernst gemeint ist und was nicht, da der Humor sehr trockenen und bissig sein kann.
“There are two types of people: Those who are Scots and those who wish they were.” Schotten sind sehr patriotisch und würden sagen, dass es nichts Besseres gibt, als Schotte zu sein. Keinesfalls darf man sie als Engländer bezeichnen! Sie sind Briten, aber keine Engländer.
Die schottische Distel (Thistle) ist neben dem Schottenkaro das am meisten verbreitetste Nationalsymbol. Der Legende nach schlich nachts sich eine Gruppe Wikinger an die schottischen Krieger an, um diese anzugreifen. Jedoch trat ein Wikinger barfuß auf eine Distel, schrie auf und weckte dadurch die Schotten, die sich retten konnten. Zum Dank wurde dieses Gewächs ein Symbol des Landes.
Schotten sind nicht geizig, man sollte sie eher als sparsam bezeichnen: Schottland war ein armes Land, wo Sparsamkeit überlebensnotwendig war, sodass sich diese Eigenschaft tief verwurzelt hat. Das was man hat wird aber großzügig mit anderen geteilt. Du wirst beim Auslandsaufenthalt in Schottland merken, dass Schotten ungeheuergastfreundlich sind.
Den Klassiker fish‘n’chips - frittierter Fisch mit Pommes - wirst Du beim Aufenthalt in Schottland in jedem Pub oder als take-away bestellen können. Tatsächlich ist die Ernährung der schottischen Bevölkerung nicht immer abwechslungsreich und gesund. Das liegt vor allem daran, dass Schottland bis zum 19. Jahrhundert eines der ärmsten Länder Europas war. Zeitweise aß man vor allem im Hochland nur Grünkohl, Steckrüben und Haferbrei. Es musste zweckmäßig und nahrhaft sein. Mittlerweile ist die schottische Küche besser als ihr Ruf und es gibt es viele Leckereien zu probieren, sowohl herzhaft als auch süß.
Schottland ist die Heimat des Golfsports. Hier gibt es mehr als 500 Golfplätze verteilt in den Städten, in Parks, in den Bergen, in Dünnen und am Meer. Sie zählen zu den schönsten und anspruchsvollsten Plätzen der Welt und hier werden bedeutende Turniere ausgetragen. Kein Wunder, dass einige der weltbesten Golfspieler von hier kommen.
In den zahlreichen Flüssen und Seen kommen Kanu- und Kajakfahrer ganz auf ihre Kosten. Das Wasser ist selbst in den Sommermonaten sehr kühl, sodass entsprechend Ausrüstung wie Neoprenanzug und Schwimmweste durchaus nötig sind. Auch die Möglichkeit zum Seakajaking, Kajakfahren auf dem Meer, bietet sich durch einen Auslandsaufenthalt in Schottland.
Die Westküste bietet die schönsten Segelreviere und ist auch für erfahrene Segler herausfordernd. An der Küste finden sich zahlreiche Segelschulen. Was viele nicht wissen: in Schottland kann durch die rauen Winde hervorragend Wellenreiten und Windsurfen.
Wie in allen britischen Ländern sind auch in Schottland Fußball sehr beliebt. Ein Highlight ist das Aufeinandertreffen der beiden größten schottischen Fußballvereine Celtic Glasgow und Glasgow Rangers.
Hockey, Cricket und Rugby Curling sind ebenfalls beliebte Sportarten in Schottland. Zu den favorisierten Einzelsportarten zählen Leichtathletik, Fechten, Motorsport, Pferde- und Hunderennen. Bei Letzterem jagen Greyhounds (Windhunde) einem fiktiven Kaninchen hinterher.
Schottland ist einer der Hauptproduzenten von Wolle und Wolltextilien; hier kann man zahlreiche Wollwebereien besichtigen. Es ist bekannt für seine einzigartigen Tweedstoffe und Tartans.
Schottland war bis 1603 ein unabhängiges Land. Dann wurde der schottische König auch König von England (nicht umgekehrt!). Erst 1707 wurden die Regierungen zusammengelegt und das Kingdom of Great Britain gegründet.
Schottische Nachnamen können in zwei Hauptkategorien unterteilt werden: In Gaelic Names wie Mac oder Mc und germanische Namen wie Barclay, Blair, Brown, Hope, Hunter oder Stewart.
Im Jahr 1823 wurde von einem Schotten die erste wasserdichte Regenjacke erfunden - Not macht erfinderisch!
Das Meer rund um Schottland beinhaltet Europas größte Ölreserven und Aberdeen ist das Zentrum der europäischen Ölindustrie.
13 Prozent der schottischen Bevölkerung ist rothaarig! Das sind bei rund fünf Millionen Schotten rund 650.000 Redheads.
Whisky wurde ursprünglich ausschließlich als Arznei verwendet und durfte nur von Ärzten hergestellt werden. Heute kann man die Whisky Brennereien auf Touren besuchen und sehen, wie das schottische Nationalgetränk produziert wird.