Ich habe insgesamt 5 Wochen im Camp in Ho Chi Minh Stadt verbracht. Die ersten zwei Wochen in einem Kindergarten, die restlichen 3 Wochen in einem Sommercamp eines Klosters.
Der erste Tag im Kindergarten war natürlich ein echter Sprung ins kalte Wasser! Die Kinder hatten noch nie zuvor einen „nicht-Asiaten“ gesehen und waren erstmal sehr schüchtern und skeptisch. Aber schon nach 2 Stunden war ihre anfängliche Skepsis, was die „Langnasen“ denn hier zu suchen haben, verflogen. Schon am Ende des ersten Tages wollten die Kinder einen gar nicht gehen lassen! In den folgenden 2 Wochen bereiteten wir täglich ca. 2h Englischunterricht vor: Farben, das Alphabet und englische Lieder standen auf unserem Programm, das wir jeden Abend im Camp mit einem Englischlehrer ausreifen konnten. Von 8:00 bis 16:00 waren wir werktags durchgehend im Kindergarten und halfen, neben unserem Mini-Unterricht, bei den alltäglichen Aufgaben der Erzieherinnen und waren willkommene Spielgefährten!
Mein nächster Einsatzort war das 3-wöchige Sommercamp im Kloster, welches von katholischen Schwestern dieses Jahr erstmalig organisiert wurde. Die Schwestern waren in der Tat wie Schwestern zu mir, sie sorgten dafür, dass es einem nichts mangelt und betonten häufig, dass auch sie ihr Englisch mit unserer Hilfe verbessern möchten und sie sehr dankbar für unsere Hilfe seien. Wie teilten die rund 120 Kinder am ersten Tag in 4 Klassen ein, basierend auf ihrem Sprachniveau, welches mit einem kurzen Englischtest ermittelt wurde. Jede der 3 Wochen hatte ein spezielles Thema: Environment, Drama und Fashion. Passend zu diesen Themen haben wir in Zusammenarbeit mit den Schwestern ein Tagesprogramm erstellt, um den Kindern mit Spielen, Filmen, Musik und Geschichten nicht nur wertvolles Wissen zum jeweiligen Wochenthema zu vermitteln, sondern – fast unbemerkt – ihr Englisch zu verbessern! Zum Ende jeder Woche gab es eine große Abschlussveranstaltung, in der jede Klasse ihre Wochenarbeit vorstellte; so gab es am Ende der Fashion-Woche zum Beispiel eine Modenschau.
Zum Ende des Sommercamps wollten wir gar nicht gehen und auch die Kids bestanden auf dem Versprechen, dass wir nächstes Jahr wieder kommen!