Ich war für zwei Monate in Jaipur. Das Programm startete mit einer Einführungswoche In Delhi, die aus Sightseeing und allen möglichen indischen Aktivitäten bestand wie Hindikurs oder Yogastunden. Ich habe im Anschluss mit der zweiten Volontärin, die gleichzeitig mit mir an kam und aus Sri Lanka war, auch das Taj Mahal besucht ;).
Nach der Woche in Dehli ging es dann weiter nach Jaipur wo ich für die nächsten 7 Wochen auch in meinen Projekten war. Von dem Camp war ich sehr überrascht dort! Ich dachte eigentlich Indien, also arme Zimmer und vielleicht sogar nen Eimer zum Duschen aber es war richtig schön mit Doppelzimmern und Klimaanlagen (die auch wirklich wichtig waren im indischen Sommer!)
Mitgearbeitet habe ich dort in den Projekten „Teenager-Class“, also 11 bis 16 Jährige in Englisch und Computer unterrichten sowie Womenempowerment, d. h. Frauen die noch nie in der Schule waren in Englisch und Mathe unterrichten.
Unsere "Schule" war in einem Slumgebiet Jaipurs: Eine Betonhütte mit Wellblechdach die nebenbei bei 45 Grad Außentemperatur auch noch als Sauna benutzbar ist. Das Leben in dem Viertel zu sehen, war sehr interessant, vor allem weil wir auch immer wieder Hausbesuche machten, wenn unsere Frauen einfach nicht auftauchten was meistens mit Tee und Hochzeitsalbum ansehen endete. Doch man bekam einen tollen Einblick in ihre Lebensweise.
Ein Tag im Idex Camp sah gewöhnlich so aus: Frühstück war von 7 bis 8 also so gegen Viertel 9 waren wir dann alle dort ;) Meistens waren im Camp so 10 - 15 andere Volontäre, also war es meistens recht witzig. Mein Projekt startete um 11 und ich hatte es zusammen mit einer Deutschen. Also bereiteten wir unsere Klasse nach dem Frühstück vor. Um halb 11 fuhren wir dann zu unserem Projekt, wo wir jeweils zwei Stunden die Teenager hatten und zwei Stunden die Frauen, also um halb 4 waren wir wieder zuhause und dann gingen wir meistens in die Stadt ein bisschen Sightseeing machen, etwas essen oder ins Kino.
Unsere Organisation dort war aber auch typisch indisch, also von organisieren nur wenig Ahnung. Auch die Kommunikation war manchmal ein Problem, da sie doch nicht das allerbeste Englisch können und ein Inder dir NIEMALS sagen würde dass er dich nicht versteht, sondern einfach den Kopf nickt und sagt: „OK“, was oft zu Missverständnissen führte.
Am Wochenende hatten wir immer frei also nutzten wir die Zeit eigentlich fast immer um in Städte in der Umgebung zu fahren und uns dort alles anzusehen oder einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Alles in allem war es aber doch eine super Zeit die ich mit Sicherheit niemals vergessen werde! Ich habe viel erlebt und gesehen und auch das Gefühl etwas getan zu haben.