Im Sommer 2015 vom 07.08.-28.08. habe ich in einer zeitweise bis zu elfköpfig großen Gruppe an einem Weg zu einer Aussichtsplattform gearbeitet. Wir hatten in der Gruppe einen Spanier, mich als Deutsche und sonst nur Franzosen. Zu meinem Glück haben viele Englisch gesprochen, was mir zumindest am Anfang sehr geholfen hat, doch ich bin mit der Zeit auch in die französische Sprache reingekommen und habe diese auch gut erlernen können. Es hat echt Spaß gemacht und meine Gruppe war, zumindest größtenteils, echt super. Auch wenn ich das einzige Mädchen war, so hatte ich doch nie ein Problem. Denn unsere Animateurin, hatte immer ein offenes Ohr für mich und wir verstanden uns auf Anhieb super. Sie war auch für unser Tagesprogramm verantwortlich, wenn wir nicht bei der Arbeit waren.
An den Wochenenden, fuhren wir viel weg und übernachteten das eine Mal sogar auf dem Platz einer anderen Gruppe, ebenfalls von der französischen Partnerorganisation. Wir besuchten mehrere male den „Lac Esparon“ und lernten viele nette und neue Leute kennen! Das Freizeitprogamm war insgesamt einfach nur super!
Der übliche Arbeitstag begann mit meinem Wecker, der mich um 05:50 aus dem Schlaf riss. Langsam und noch ziemlich müde, stapfte ich zu dem nicht weit entfernten Küchenzelt, wo derjenige, der Küchendienst am jeweiligem Tag hatte, den Kaffee und den Frühstückstisch üblicherweise schon vorbereitet hatte. Dann um 06:40 stiegen wir alle ins Auto und um 07:00, angekommen an der Baustelle, begannen wir angeleitet von unserem Arbeitsleiter unsere Arbeit. In den letzten zwei Woche, war ich fast ausschließlich damit beschäftigt eine sogenannte „Callade“ anzufertigen. Jeder von uns hatte eine andere Arbeit und wir konnten, so wir wollten, immer mal wieder wechseln, aber im Endeffekt, suchte sich doch jeder die Arbeit, die einem am besten gefiel. Also, arbeitete ich an der Callade. Das heißt, ich suchte und formte, mit Hammer, Meißel und Vorschlaghammer bewaffnet, Steine und formte diese, so dass sie perfekt in meine Callade passten. Callade, ist ein Ausdruck für eine bestimmte Art eines Weges aus dem französischen Mittelalter in der Provence. Man muss Steine so anordnen, dass man später, einen Weg hat und dieser einigermaßen schön und ordentlich aussieht.
Um 11:00 gab es dann eine kleine Pause unten, am Fußende des kleinen Berges, auf dem wir arbeiteten. Wir saßen in der Sonne, tranken Kaffee und aßen ein wenig Brot und Obst, um zu neuen Kräften zu kommen. Derjenige, der an dem Tag Küchendienst hatte, beendete mit der Pause seine Arbeit für den Tag und fuhr zurück zum Lager, um ein Mittagessen für die Gruppe vorzubereiten. Wir andern, gingen zurück zur Arbeit. Grundsätzlich arbeiteten wir ca. bis 13:00 Uhr aber je näher das Ende unserer drei Wochen rückte und sich unsere Gruppe verkleinerte, passierte es, dass wir länger arbeiteten, da wir unser Projekt ja in der richtigen Zeitspanne beenden mussten und auch wollten. So passierte es zudem, dass wir in der letzten Woche, sogar nachmittags zu unserem Arbeitsplatz zurückkehrten und weiter arbeiteten, was teilweise ziemlich lustig war, denn wir hatten alle so unseren Spaß dabei.
Wenn wir gegen 13:30 zurück zum Campingplatz kamen, wartete dort meistens schon das fertige Essen auf uns und wir konnten eine leckere Mahlzeit genießen. Anschließend, machten wir uns frisch und legten uns auf unserem Platz verteilt in die Sonne und genossen den Feierabend. Gegen Abend unternahmen wir nochmal etwas; wir gingen schwimmen oder besuchten in der Nähe gelegene Städte oder Ortschaften. Es war immer unterhaltsam und langweilig wurde es wirklich nie!
Alles in allem, kann ich sagen, dass ich in den drei Wochen dort, sehr viel gelernt habe und damit meine ich nicht nur die französische Sprache, sondern auch mit meinen netten und lustigen Mitstreitern dort. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch wenn es teilweise echt hart war und man viel arbeiten musste, habe ich mir schon überlegt, nächste vielleicht wieder zu kommen.