Auslandsaufenthalt in England - very british, indeed!

Tradition trifft auf Moderne: ein Auslandsaufenthalt in England.

Die neuste Mode, alte Traditionen, verwunschene Gebäude, Musiktrends aus dem hippen London und abwechslungsreiche Landschaften - kaum ein Land ist so voller Gegensätze wie England! Die bewusste Distanzierung vom Kontinent macht die Insel attraktiv und interessant – man will unangepasst sein. Unzählige Küstenregionen und atemberaubende englische Highlands laden zu traumhaften Ausflügen ein. Auch die Architektur ist voller Kontraste: Neben modernsten Gebäuden finden sich hunderte Jahre alte bewohnte Tudorhäuser. Künstlerisch hat England eine ausgeprägte Musik- und Schauspielszene zu bieten, die weltbekannt ist. Literarisch kann sich England sehen lassen: Von William Shakespeare bis hin zu J.K. Rowling und zahlreiche Kriminalgeschichten, die man bei uns aus dem Fernsehen kennt. England ist ideal für Liebhaber traditioneller Geschichte in Kombination mit urbanen Leben.

Dein Auslandsaufenthalt in England

Du interessierst Dich für einen Auslandsaufenthalt in England? Folgende drei Varianten haben wir zur Auswahl:

Die erste Möglichkeit bietet ein Schüleraustausch, wo Du in einer englischen Gastfamilie lebst und vor Ort zur Schule gehst. Eine andere Option ist ein Auslandspraktikum in England, genauer gesagt in der Hauptstadt London. Die dritte Variante ist eine Sprachreise in verschiedenen Teilen von England. Du kannst Dich einfach unverbindlich bewerben oder einen Kennenlerntermin mit Beratungsgespräch vereinbaren.

Was für eine Kultur erlebe ich in England?

Durch die Insellage konnten die Engländer eine ganz eigene Kultur und gewisse Eigenheiten entwickeln, die sich vom Kontinent stark unterscheiden. Diese wurde seit Jahrhunderten hinweg in die Welt getragen und so mancher beneidet die Engländer und ganz Großbritannien um die einzigartige Insellage. Die durchaus eigensinnigen Engländer haben nicht zuletzt auch durch die Wahl zum Brexit gezeigt, dass sie unangepasst und selbstständig sein möchten.

British smalltalk and friendlyness

Beim Auslandsaufenthalt in England wirst Du schnell merken: hier spricht man oft über das Wetter. Es wechselt ständig, sodass dieses Gesprächsthema niemals aus der Mode sein wird. Engländer entschuldigen sich übrigens ausgiebig und häufig. Besser einmal zu oft als zu wenig! Meist kommt ein kurzes „Sorry” sowohl vom Verursacher als auch vom Leidtragenden selbst. Beim Warten reihen sich Engländer meist geduldig in eine Schlange. Vordrängeln wird schnell den Ärger der anderen auf sich ziehen. In der Regel trifft man aber auf herzliche Menschen, die immer einen netten Spruch auf den Lippen haben. Man möchte die Harmonie wahren und redet notfalls höflich um unangenehme Themen herum.

 

Mythos Nationalhymne

„God save the Queen“ ist die offizielle Hymne. Doch es gibt Engländer, die behaupten, es gäbe keine offizielle englische Nationalhymne. Der Grund für die Zweifel ist, dass die Hymne nicht in der Verfassung verankert wurde, da England keine Verfassung in dem Sinne wie das deutsche Grundgesetz besitzt. England (und das gesamte Königreich) verfügt nur über eine „Verfassung im materiellen Sinn“. Es gibt in England Gesetze mit einem so genannten „De-facto- Verfassungsrang“, doch im Grunde gibt es dort das „Gewohnheitsrecht“, welches bedeutet, dass Regeln erst durch die ständige Anwendung den Charakter von Gesetzen bekommen und dadurch volle Gültigkeit erhalten. So wurde es auch mit „God save the Queen“ als Nationalhymne gehandhabt, da das Lied seit mindestens 1800 gesungen wird und seither Verwendung findet. Dennoch gelten „Pomp and Circumstance No.1“, „Land of Hope and Glory“ sowie „Rule Britannia!“ als inoffizielle Nationalhymnen.

Das Essen der Engländer

Zugegeben, die englische Küche hat einen weniger guten Ruf. Doch einmal probiert schmecken den meisten die Gerichte wie English Breakfast oder Fish & Chips sehr gut. Und spätestens seit Jamie Oliver finden die Kochkünste der Engländer weltweit Anerkennung. Am frühen Morgen gibt es meist ein schnelles Frühstück in Form von Toast, Cornflakes oder Müsli. Am Wochenende gibt es oft das englische Frühstück mit Baked Beans, Würstchen, Spiegeleiern, Speck und Tomaten. Mittags isst man typischerweise ein Sandwich, welches es in zahllosen Varianten gibt. Die Teatime glänzt durch süße und herzhafte Köstlichkeiten aller Art. Gerade Scones mit Clotted Cream and Marmelade kann man nur lieben! Beim Abendessen gibt es zwei Varianten. Sind die Familienmitglieder unter sich, isst man abends Supper; Gäste werden allerdings zum Dinner eingeladen.

Typisch englische Gerichte sind unter anderem Roastbeef, Yorkshire Pudding, Fish & Chips, sowie Steak- oder Kidney-Pie. In größeren Städten, vor allem natürlich in London, finden sich Restaurants aus aller Welt. Weit verbreitet sind vor allem chinesische und indische Restaurants.

Very funny, indeed!

Engländer haben einen sehr ausgeprägten Humor. Sie lieben ihre Scherze mit- und übereinander und erwarten es auch von anderen. Der englische Humor wird als sehr trocken, schwarz und unverblümt direkt beschrieben. Absurdität und Understatement sind hier beliebte Elemente. Gute Beispiele hierfür sind Monty Python, Mr. Bean, Oscar Wilde oder auch Shakespeare. Der englische Humor liefert auch Grundlage für ausländische Produktionen; so basiert die deutsche Serie „Stromberg“ auf dem englischen Vorgänger „The Office“ - eine direkte Übersetzung dieses speziellen Humors ist nämlich gar nicht so einfach! Die beliebte Serie „Shameless“ persifliert das einfache englische Leben.

Die Royals

Kaum eine Königsfamilie ist so bekannt wie die Windsors. Die Mitglieder der Royal Family sind echte Superstars, die von den Engländern geliebt und verehrt werden. Sie machen ein großes Stück der englischen Kultur aus und haben auch heute noch einen großen Einfluss auf Land und Leute, selbst wenn sie nicht mehr die politische Macht von einst besitzen. Mit Kate und William hat die englische Monarchie den Übergang zur Modernen geschafft und die Beliebtheit im Volk auch bei den Jüngeren wieder gesteigert. Die Hochzeit von Meghan und Harry hat jüngst wieder Begeisterung im ganzen Land losgetreten.

Fashion Victims?

Auch wenn vor allem verrückte Mode mit England in Verbindung gebracht wird, kommen aus diesem Land vor allem echte Klassiker! Ob Stoffe und Muster wie Tweed, Cord, Wolle, Burberry-Karos oder auch maßgeschneiderte Kostüme, Anzüge und Hemden – all dies ist typisch Englisch. Auch Dauerbrenner wie der Trench- und Dufflecoat sind der Insel zuzuordnen. Die „Wellies“ (Gummistiefel) des Country-Stils haben es auf sämtliche Festivals und Modeblogs geschafft. Exzentrischer kleiden sich vor allem die Bewohner von London und den größeren Städten. Das Ergebnis ist ein Mix aus Tradition und zeitloser Eleganz.

We wish you a Merry Christmas!

Weihnachten wird im großen Rahmen mit der Familie gefeiert. Hierzu gehört das große Weihnachtsessen mit Truthahn und leckeren Beilagen. Zum Nachtisch darf ein Mince Pie nicht fehlen. Die Geschenke werden morgens an Christmas Day ausgepackt, gegen 15 Uhr versammelt man sich dann vor dem Fernseher, um die Weihnachtsansprache der Queen zu sehen. Den Boxing Day am zweiten Weihnachtsfeiertag feiert man oft mit Freunden. Engländer lieben die Weihnachtszeit und die feierliche Stimmung: Nicht umsonst sind viele bekannte Weihnachtslieder von der Insel herübergeschwappt - ob von den Beatles, Queen oder Wham!

Was für Sport- und Freitzeitangebote gibt es in England?

Fußball

Der mit Abstand beliebteste Sport der Engländer hat auch in diesem Land seine Wurzeln. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden allgemeine Regeln beschlossen, wodurch der Sport professionalisiert wurde. Schließlich wurde 1848 von Studenten aus Cambridge über die ersten echten Fußballregeln entschieden - so wie man ihn heute spielt. Der erste Fußballverein entstand ebenfalls in England: 1857 wurde der FC Sheffield gegründet. Somit können die Engländer mit Stolz und Recht behaupten, das Mutterland des Fußballs zu sein. Die weltberühmte und höchste Spielklasse Englands, die „Premier League“, besteht aus 20 Vereinen - darunter bekannte Teams wie FC Arsenal, Manchester United, FC Liverpool oder FC Chelsea.

Cricket

Im Sommer wird sehr viel Cricket gespielt, eine Mannschaftssportart mit jährlichen Meisterschaften, die in England und unter den Commonwealthländern eine lange Tradition hat.

Tennis

Durch Tennis werden Sportereignisse geschaffen, die jährlich kleine Orte in England in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses rücken. Wimbledon ist bekannt als Austragungsort von hochklassigen Tennisturnieren.

Reitsport

Pferdesport wie Polo, Dressur, Springreiten und natürlich der Sport der Könige - Pferderennen – ist sehr beliebt. Jedes Jahr im Juni findet in Ascot, einer kleinen Stadt im Süden Englands, das berühmte Rennen statt. Frauen tragen schicke Kleider und auffällige Hüte, Herren erscheinen im grauen Anzug und Zylinder. Auch traditionelle Fuchsjagden, mittlerweile glücklicherweise umstritten, sind beliebt.

Rudern

Berühmt sind vor allem die Ruderwettbewerbe zwischen den beiden Eliteuniversitäten Oxford und Cambridge.

Weitere populäre Sportarten

Andere populäre Sportarten in England sind Rugby und Golf. Snooker (eine Variante von Billard), Darts und Squash sind ebenfalls sehr weit verbreitete Freizeitbeschäftigungen. Die favorisierten Sportarten bei Mädchen sind Korbball (dem Basketball sehr ähnlich), Hockey, Tennis und Schwimmen.

Interessante Fakten zu deinem Auslandsaufenthalt in England

Union Jack is not English

Die englische Flagge, bekannt als St.-Georgs-Kreuz, ist ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund und wird seit dem 13. Jahrhundert verwendet. Der „Union Jack“ (offiziell „Union Flag“) ist die gängige Bezeichnung der Nationalflagge des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Sie ist eine Verbindung der Flaggen von England, Irland und Schottland.

Gardening & DIY

Gerne nutzen Engländer Gelegenheiten, Kleinigkeiten in Haus, Heim und Garten zu erledigen (DIY - Do It Yourself = Heimwerken). Sie sind darüber hinaus als Gärtnernation bekannt: Üppig blühende Parkanlagen und Gärten hübschen das Stadtbild auf und werden liebevoll gepflegt.

Französischer Einfluss

Als 1066 „Wilhelm der Eroberer“ die Schlacht bei Hastings gegen König Harald II. gewann, wurde von einem Tag auf den anderen der herrschende Adel durch Wilhelms Normannen ausgetauscht. Diese sprachen Französisch, wodurch die englische Sprache verdrängt und nur noch von der einfachen Bevölkerung gesprochen wurde. Dies hatte zur Folge, dass das Englische einen starken Prestigeverlust erlitt. In dieser Zeit haben sich viele französische Wörter in der Sprache manifestiert, die auch heute noch im Wortschatz des Englischen existieren. Im 13. Jahrhundert wurde Englisch wieder die Nationalsprache.

Three Lions

Hierbei handelt es sich zum einen um das Wappen Englands. Zum anderen ist hiermit die englische Nationalmannschaft gemeint, denn auf ihrem Emblem finden sich drei Löwen. Dieses Emblem entstand in Anlehnung an das Wappen Englands, auf dem genau genommen drei goldene Leoparden abgebildet sind.

Namensgebung

Der Name „Great Britain“, wie Großbritannien in der englischen Sprache heißt, stammt aus der Zeit der Römer. Sie nannten Großbritannien „Britannia Major“, um es von „Britannia Minor“, der französischen Bretagne, zu unterscheiden.

Keep calm...

...ist unendlich erweiterbar! Im Original „Keep calm and carry on“, sollte der Satz erstmalig zu Beginn des Zweiten Weltkriegs genutzt werden. Er war einer von drei Sätzen, der von der britischen Regierung auf Poster gedruckt wurde, um die Bevölkerung auf die Luftangriffe der Deutschen vorzubereiten und die Moral in der Öffentlichkeit zu stärken. 2000 wurde der Satz in einer Buchhandlung entdeckt und - da das Copyright abgelaufen war - kommerziell verbreitet. Inzwischen ist er jedem geläufig und zu finden auf Tassen, Kleidung und Souvenirs jeder Art.