Pura Vida! Diesen Spruch wirst Du auf Deinem Auslandsaufenthalt in Costa Rica mehrmals täglich hören oder lesen. Am Flughafen. Als Begrüßung vom Taxifahrer. Im Café. Am Eingangsbereich des Hostels. Auf jeder Postkarte und bedruckt auf vielen Souvenirs. Es passt zu jeder Tageszeit und beschreibt einfach das Lebensgefühl dieses Landes. Übersetzen kann man es mit „reines Leben“. Pura Vida steht aber vor allem für eine positive Einstellung zum Leben. Man möchte entschleunigt und stressfrei leben und nicht alles zu ernst nehmen. Im Einklang mit der Natur tankt man morgens beim Yoga Energie für den Tag oder schwingt sich zum Tagesausklang auf das Surfbrett. Ein Viertel des Landes besteht aus Nationalparks mit tropischen Regenwäldern, Vulkanen und sowohl die Pazifik- und Karibikküste – beide mit völlig unterschiedlichen Landschaftsbildern und Klima. Diese sind teilweise sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt worden. Hier leben mehr Vögel- und Pflanzenarten als woanders auf der Welt. Exotische Tiere entdeckt man auch schon im Alltag: so kreuzt hier mal ein Leguan die Straße, von oben schreien die Brüllaffen und werfen Obst von den Bäumen und im nächsten Ast schläft ein Faultier. Auf Nachtwanderungen lassen sich wiederum ganz andere, nachtaktive Tiere beobachten. Fährt man auf das offene Meer hinaus, hat man die Möglichkeit, Wale, Delphine und Robben zu sehen. Darüber hinaus ist Costa Rica Vorreiter in Sachen Umweltschutz.
Du möchtest durch einen Auslandsaufenthalt in Costa Rica die einmalige Landschaft und Artenvielfalt kennenlernen? Wir können dir folgendes Angebot anbieten:
Im Rahmen von Freiwilligenarbeit in Costa Rica hast Du die Möglichkeit an einem sozialen Projekt oder im Nationalpark mitzuhelfen. Bei ersterem wohnst Du bei einer Gastfamilie im Ballungsraum San José und erlebst die costa-ricanische Kultur und das Familienleben. Arbeiten wirst Du an Schulen oder Kindergärten. Beim Naturprojekt lebst Du mit weiteren Freiwilligen in einem der Nationalparks.
„Ticos“ gelten als sehr glücklich, familienverbunden und gastfreundlich. Sie sind sehr lebhaft und lieben ihre Traditionen, Feiern und Jahrmärkte. Hier wird mit Freunden und Familie getanzt, gesungen und gegessen. Sie gelten als naturverbunden und werden dir gerne ihr vielfältiges Land mit den Tieren und Pflanzen zeigen. Die Costa-Ricaner sind außerdem relativ konservativ und religiös. So ist es keine Seltenheit, dass eine Familie regelmäßig zur Kirche geht, um dort nebenbei auch Freundschaften zu pflegen und den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen.
Auch an Costa Rica geht der Klimawandel nicht vorbei. Nachdem das Land bereits deutlich weniger Regentage zu verzeichnen hat und die trockenen Regionen Costa Ricas häufiger als üblich mit Bränden zu tun haben, beschloss die Regierung vor einigen Jahren, dass der Schutz des Landes Priorität haben muss. Daher setzt man sich in verschiedenen Bereichen für den Umweltschutz ein und ist ein richtiges Vorreiterland geworden. Es wurde deutlich in erneuerbare Energien investiert – hier werden vor allem Wind, Wasser und Geothermie für die Versorgung des Landes genutzt. So konnten jährlich schon zwischen 70 und 90 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Das ehrgeizige Ziel: bis 2021 möchte Costa Rica klimaneutral sein. Das Thema Naturschutz wird bereits in der Schule thematisiert. Darüber hinaus werden die öffentlichen Verkehrsmittel weiter ausgebaut, sodass weniger auf das eigene Auto zurückgegriffen werden muss.
Der aus Afrika stammende Kaffeestrauch fand im 18. Jahrhundert den Weg nach Costa Rica. Hier wurde das Potential des Kaffeekorns erkannt und vermehrt angebaut, sodass Kaffee der erste Exportschlager Costa Ricas wurde. Heute gibt es zahlreiche Kaffeeplantagen, die auch besucht werden können. Hier lernt man aus nächster Nähe, wie die Kaffeebohnen wachsen und geerntet werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche kleine, private Plantagen. Das liegt daran, dass die Costa-Ricaner früher unterstützt wurden, selbst Kaffee anzubauen, um diesen Wirtschaftszweig anzukurbeln. Serviert wird der fertige Kaffee anschließend als milder, aber sehr aromatischer cafe typico, oft auch als „con leche“, mit heißer Milch. Diesen sollte man beim Auslandsaufenthalt in Costa Rica unbedingt probieren.
Gegessen werden vor allem Meeresfrüchte, Fleisch und viel Frittiertes. Zu jeder Mahlzeit wird „Gallo Pinto“, gekochter Reis mit Bohnen, gereicht oder auch Tortillas. Zum Frühstück gibt es neben Rührei und Speck jede Menge Obst wie gebackene Kochbananen, Ananas, Papayas und Wassermelonen sowie „panqueques“ mit Sirup. So startet man gut gestärkt in den Tag!
Costa Rica gilt als demokratisches Musterland in Lateinamerika. Die Armee wurde 1948 abgeschafft, stattdessen wurde das eingesparte Geld in das Bildungs- und Gesundheitssystem investiert. Hierdurch gehört die Analphabetenquote in Costa Rica als eine der niedrigsten in Lateinamerika. Die Schulpflicht beträgt hier neun Jahre, wobei die überwiegende Mehrheit öffentliche Schulen besucht. Das Schulsystem soll langfristig modern und international ausgerichtet werden.
Neben Kaffee exportiert Costa Rica Bananen und Ananas. Da das Land viel zu bieten hat und dazu gut zu bereisen ist, ist der Tourismus stark gewachsen – vor allem durch die US-Amerikaner, die dort ihre Ferienhäuser haben. Hierauf haben sich die Bewohner des Landes eingestellt und bieten jede Menge Freizeitaktivitäten an. Zu gewissen Jahreszeiten muss man sich frühzeitig um Unterkünfte kümmern. Ostern verreist das gesamte Land, sodass Unterkünfte in beliebten Regionen nur schwer zu finden sind.
Die erste große Herausforderung bei einem Auslandsaufenthalt in Costa Rica wird das Aufsuchen der Unterkunft sein. Hier gibt es nämlich keine Adressangabe! Straßenkarten helfen hier nur bedingt weiter, denn hierfür müsste man den Straßennamen der Unterkunft kennen. Doch Namen haben die Straßen in Costa Rica maximal in großen Städten. Üblicherweise sind die Straßen nummeriert. Nun gilt es also die Landsleute nach dem Weg zu fragen. Denen sind die Straßennummern in der Regel jedoch nicht bewusst: man orientiert sich an der Bank, der Schule oder der Kirche. Hier wird man als Wegbeschreibung etwa hören, dass sich die Unterkunft etwa 200 Meter südlich der Kirche ist, neben dem gelben Haus worin sich ein Restaurant befindet. Hausnummern gibt es übrigens auch nicht! Aber keine Angst, die Menschen sind hilfsbereit, sodass man sicher zur Unterkunft gelangt.
Zur wichtigsten Sportart gehört ganz klar der Fußball. Im ganzen Land findet man gut besuchte Fußballplätze, auf denen schon die Kleinsten ihre Künste am Ball üben. Die WM-Teilnahmen 2006, 2010 und 2014 gehörten zu den Meilensteinen der costa-ricanischen Fußballnationalmannschaft und diese wurden ausgiebig gefeiert. Aufgrund der Lage des Landes mit der Pazifik- und der Atlantikküste bieten sich natürlich sämtliche Wassersportarten an. Am Strand gibt es überall Surfschulen und Möglichkeiten, sich ein Board zu leihen. Im Meer finden sich jede Menge Surfer, die auf die perfekte Welle warten. Möglichkeiten, um Yoga auszuüben findet man auch überall. Dies wird teilweise auch am frühen Morgen an Strand praktiziert.
Sehr beliebt bei Touristen sind die Zipline und Canopy-Touren. Hier fetzt man, gesichert an einem Seil, von Baum zu Baum durch die schönen Wälder und Nationalparks, teils in schwindelerregenden Höhen. Wer ganz mutig ist macht anschließend noch einen Bungeejump. In der Theorie genießt man hierbei die Aussicht – man sollte aber auch keine Höhenangst haben.