Hola a tod@s! Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll zu erzählen. So viel ist in diesen sieben Monaten Spanien passiert, dass ich wirklich nicht alles aufzählen kann. Als ich Anfang November ins Flugzeug Richtung Madrid stieg, war ich voller Vorfreude auf das Land und die Menschen, aber auch voller Sorge, ob ich es schaffe, so lange weg von zu Hause zu sein, ob mir die Arbeit gefallen würde, ob ich mich mit meiner Gastfamilie verstehen würde und dergleichen mehr. Zum Glück habe ich gleich nach meiner Ankunft festgestellt, dass meine Gastfamilie supernett war und auch im Büro habe ich mich vom ersten Tag an willkommen gefühlt. Jeden Morgen fuhr ich mit der U-Bahn von meiner Gastfamilie aus ins into-Büro. Gerade am Anfang war das für mich immer schon das erste Abenteuer des Tages, weil ich es absolut nicht gewohnt war, mich in den teilweise riesigen Stationen zu orientieren.
Arbeitsbeginn war für mich immer um 10:00 Uhr. Zu dem Zeitpunkt war meine Kollegin Begoña immer schon da, meine Chefin Alena kam meistens etwas später. Feste Aufgaben für jeden Tag hatte ich eigentlich nicht, meist kam kurz nach 10 eine E-Mail von Alena, in der sie mich bat, bestimmte Dinge zu erledigen. Zu meinen Aufgaben zählte bspw. das Aktualisieren von Facebook und Twitter, das Erstellen von Flyern über die Sommerprogramme von into, das Übersetzen von Zeugnissen ins Spanische, das Einpflegen von Daten der Austauschschüler ins Intranet, die Sichtung von Material über Internate in englischsprachigen Ländern, eine Recherche nach Deutsch-Sommercamps für Kinder, das Korrigieren von Sprachtests, sowie diverse Botengänge zur Post oder zum Schreibwarengeschäft. Auf diese Weise lernte ich auch das Viertel, in dem das into-Büro liegt, immer besser kennen, bis ich irgendwann nicht mehr auf Google Maps angewiesen war, um zu wissen, wo die nächste papelería ist, wenn in der einen die grünen Filzstifte schon ausverkauft waren oder welcher Bäcker noch pan integral im Angebot haben könnte.
Jeden Nachmittag wurde gemeinsam gegessen, sobald das Wetter es zuließ, auch gerne draußen. Wenn ihr glaubt, dass ich mit „Nachmittag“ zwei Uhr meine, so liegt ihr falsch- in Spanien wird spät gegessen, sodass wir das „Mittagessen“ selten vor halb vier zu uns nahmen. Dafür gab es in meiner Gastfamilie dann auch immer erst um halb zehn Abendbrot. Um 16:00 Uhr hatte ich immer Feierabend. Ab und an bin ich länger geblieben, wenn es noch etwas Bestimmtes vorzubereiten gab, dafür war es aber auch nie ein Problem, wenn ich bspw. aufgrund eines Projektes in der Kirchengemeinde etwas eher gehen wollte. Diese Unkompliziertheit hat mir sehr gut gefallen.
Mit meiner Gastfamilie habe ich mich ebenfalls gut verstanden, sie haben mir immer geholfen, wenn ich Hilfe brauchte und mir reichlich Freiheiten gelassen. Solange sie wussten, wo ich bin und dass es mir gut geht, war alles in Ordnung. Durch das Praktikum habe ich gelernt, mich und meinen Tag selbstständig zu organisieren, mich um meine Wochenendgestaltung selbst zu kümmern und eigenverantwortlich zu handeln. Meine Spanischkenntnisse haben sich während meiner Zeit in Madrid explosionsartig verbessert und die positiven Rückmeldungen über meine Fortschritte haben mir viel Selbstvertrauen gegeben.
Ich könnte noch so viel mehr schreiben über die Menschen, die ich kennenlernen durfte, die Orte, die ich sehen durfte und die Erfahrungen, die ich machen konnte, aber 1. würde das hier zu weit führen und 2. – erlebt es selbst! Spanien ist ein tolles Land voll unfassbar gastfreundlicher Menschen und ich würde den Aufenthalt bei into jedem empfehlen, der mal so richtig in eine andere Kultur eintauchen will. Es lohnt sich, auch wenn ihr vielleicht nur sechs Wochen Zeit habt und nicht so wie ich sieben Monate.
Dejé una parte de mi corazón en Madrid y sé que algún día seguramente voy a volver!