Ende Juli war es soweit, ich würde in ein paar Minuten im Flieger Richtung London sitzen und für knapp 5 Monate alle Gewohnheiten hinter mich lassen. Somit saß ich wenig später im Flieger und mein kleines Abenteuer begann. Ich war schon etwas aufgeregt, da ich nicht genau wusste, wie meine Gastfamilie sein wird, wie ich mit der Arbeit und meinen neuen Kollegen zurechtkommen werde usw. Also war ich erstmal froh, als ich nach gut einer Stunde in London Stansted angekommen war und mir ein Busticket holen konnte um ins Zentrum von London zu gelangen.
An der Coach Station angekommen nahm ich mir ein Taxi und fuhr zur Adresse meines neuen Zuhauses. Ich wohnte mit 5 Mitbewohnern im Alter von 20-30 Jahren aus verschiedenen Ländern zusammen, wobei ich allerdings sagen muss, dadurch das jeder andere Arbeitszeiten hatte, hat man sich eigentlich nur abends gesehen.
Ab meinem ersten Arbeitstag hat mir die Arbeit als Accounts Assistant (bei einem Hotel-Großhändler) echt viel Spaß gebracht, ich wurde herzlich empfangen und direkt in die Arbeit eingewiesen. Somit verbrachte ich die ersten zwei Wochen damit mir so schnell es ging alles anzueignen und mich mit den Systemen vertraut zu machen. Nach zwei Wochen kam mein Manager dann auf mich zu und meinte, dass ich ab nächste Woche eine Urlaubsvertretung übernehmen sollte. Das von ihm nach so kurzer Zeit entgegengebrachtes Vertrauern freute mich natürlich, aber ich war auch echt ziemlich nervös, da ich nun alles alleine machen sollte und wenn ich Fragen hatte, nur ihn Fragen konnte. Aber auch das habe ich überlebt und muss sagen, dass ich dadurch natürlich noch viel besser und schneller in die Arbeit hineingefunden habe, da ich ja irgendwo auch keine andere Wahl hatte.
Ich bin immer gerne zur Arbeit gegangen, mit meinen Kollegen und Chefs habe ich mich super verstanden. Was mir besonders gut gefiel war, dass die Arbeitszeiten immer von 9-17.30 Uhr waren, sodass man morgens nichts ganz so früh raus musste. Als mein Manager mir dann nach knapp einem Monat noch ein Jobangebot machte, habe ich mich natürlich riesig darüber gefreut. Da ich allerdings schon andere Pläne hatte, habe ich es als echt tolles Feedback entgegen genommen.
Nach der Arbeit bin ich fast jeden Tag mit einer meiner Kollegen ins Gym gegangen und auch wenn wir nicht immer ganz so motiviert waren, hatten wir jedes Mal ordentlich Spaß… bei uns im Office war es nämlich leider üblich, dass irgendwie immer Schokolade da war, also musste nach der Arbeit noch was getan werden.
An den Wochenenden verbrachte ich viel Zeit mit Freunden, welche auf in London oder der Umgebung waren, habe was mit meiner Kollegin gemacht oder ich hatte Besuch von Freunden von Zuhause. Somit war immer etwas los, mal gingen wir zur Oxford Street, dann hat man sich die verschiedenen Sehenswürdigkeiten angeguckt, war in verschiedenen Musicals, hat sich zum Essen gehen getroffen, war im Hyde Park oder abends in Clubs. Langeweile kam auf jeden Fall nie auf.
Als dann auch noch Ende November die Weihnachtszeit anfing habe ich mich noch einmal mehr in die Stadt verliebt, alles so schön geschmückt und das Winter Wonderland im Hyde Park ist definitiv sehenswert. Da nun allerdings meine Zeit kurz vor Weihnachten sich auch dem Ende zuneigte versuchte ich noch mal alles mitzunehmen und war eigentlich non-stop unterwegs, denn selbst sonntags hat in London echt alles geöffnet. Kurz bevor ich geflogen bin, waren wir noch mit dem ganzen Travellanda Team aus London in einem Thai Restaurant essen und als ich mich dann am nächsten Tag verabschieden musste ist auch sogar die ein oder andere Träne gerollt.
Abschließend kann ich einfach nur jedem ein Auslandspraktikum in London empfehlen. Ich habe in dieser Zeit so unglaublich viel erlebt, mein Englisch verbessern können, ganz viele neue Menschen aus aller Welt kennengelernt und auch gerade durch mein Praktikum viel für meine berufliche Zukunft dazugelernt.